Was möchten Sie wissen?
Fast 50 Prozent der erwachsenen Menschen in Deutschland leiden an einer Parodontitis (umgangssprachlich häufig Parodontose genannt). Gerade im Anfangsstadium entwickelt sich die chronisch-bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparates meist unbemerkt. Parodontitis ist der häufigste Grund für Zahnverlust bei Menschen über 40 Jahren.
Achten Sie auf erste Anzeichen wie regelmäßiges Zahnfleischbluten oder entzündete Stellen. Mit einer frühzeitigen Parodontitistherapie …
- … stoppen wir die Entzündung. Ihr Zahnfleisch erholt sich und die Zähne bleiben fest verwurzelt.
- … schützen wir Ihre Gesundheit. Eine unbehandelte Parodontitis erhöht das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes und weitere Erkrankungen.
- … vermeiden wir Folgekosten. Bestenfalls genießen Sie noch viele Jahre Ihr Leben mit den eigenen Zähnen. Und sparen sich teuren Zahnersatz.
Bemerken Sie erste Parodontitis-Symptome?
Vielleicht ist es nur eine Zahnfleischentzündung.
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Parodontologie: Das sollten Sie wissen
Wir möchten Ihre Zähne möglichst ein Leben lang gesund erhalten. Deshalb ist die Parodontologie ein zentraler Schwerpunkt unserer Praxis. Wie auch die Prophylaxe und die Wurzelbehandlung dient sie dazu, Ihre Zähne zu erhalten.
Die Hauptaufgaben der Parodontologie sind
- das Parodont gesund zu halten, damit Ihre Zähne einen optimalen Halt im Kiefer haben.
- eine Parodontitis frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Was bedeutet „Parodont“? Mit dem Fachbegriff bezeichnen wir den Zahnhalteapparat. Zu ihm zählt alles, was Ihre Zähne fest im Kiefer verankert:
- die Kieferknochen
- die Zahnwurzeln mit dem Wurzelzement
- kollagene Haltefasern
- und das Zahnfleisch
Wie entsteht eine Parodontitis?
Jeder Mensch hat gesunde Zahnfleischtaschen, die unseren Zähnen festen Halt geben. Gesundes Zahnfleisch umschließt normalerweise eng die Zähne. Die oberen Millimeter liegen etwas lockerer an. Deshalb können Sie mit der Zahnseide leicht unter das Zahnfleisch fahren. Genauso leicht können sich jedoch auch bakterielle Beläge in die Zahnfleischtaschen wandern.
Schädliche Beläge in den Zahnfleischtaschen erreichen Sie kaum mit häuslicher Mundhygiene. Deshalb ist es wichtig, dass wir diese mindestens zweimal im Jahr mit einer medizinisch-professionellen Zahnreinigung entfernen. Passiert dies nicht,
- wandern schädliche Bakterien immer weiter in die Tiefe.
- Der Körper aktiviert seinen Abwehrmechanismus und löst Entzündungen aus.
- Das Zahnfleisch zieht sich zurück, der Kieferknochen baut ab und Ihre Zähne verlieren den festen Halt.
Jetzt ist schnelle Hilfe gefragt, denn die schädlichen Bakterien können sich über die Blutbahn im ganzen Körper verteilen.
„Selbst wer zweimal täglich gründlich putzt, erreicht nicht alle Stellen. Bakterien setzen sich in Zahnzwischenräumen und unter dem Zahnfleischrand fest – genau dort entwickelt sich eine Parodontitis. Deshalb bleibt die regelmäßige professionelle Zahnreinigung der wichtigste Baustein für Ihre langfristige Mundgesundheit. Mindestens zweimal im Jahr. Haben Sie bereits eine Parodontitis? Dann können wir sie behandeln und bestenfalls zum Stillstand bringen. Danach sorgen wir mit engmaschiger Nachsorge dafür, dass sie nicht zurückkommt. Sie pflegen zuhause, wir reinigen professionell. So funktioniert erfolgreicher Zahnerhalt.“
– Dr. Sorg
Symptome einer Parodontitis (Parodontose)?
Die Parodontitis gehört zu den „stillen“ Krankheiten. Häufig entwickelt sie sich lange unbemerkt. Erste Anzeichen bemerken Sie erst, wenn die schädlichen Bakterien in der Überzahl sind:
- Blutet Ihr Zahnfleisch häufiger beim Putzen?
- Sehen Sie im Spiegel gerötete oder geschwollene Stellen?
- Schmerzt es, wenn Sie diese mit der Zahnbürste berühren?
Auch ein unangenehmer Geschmack im Mund oder andauernder Mundgeruch können erste Symptome sein. Kommen Sie lieber einmal zu viel in unsere Praxis.
Unbehandelt kann die chronische Parodontitis schwere Folgen haben:
- Wenn sich die Entzündung auf Ihren Kieferknochen ausbreitet, verlieren Zähne den Halt und fallen schlimmstenfalls aus.
- Bakterien können über die Blutbahn in andere Teile Ihres Körpers gelangen.
- Parodontitis steht in Wechselwirkung mit zahlreichen Krankheiten wie Herzinfarkt, Diabetes, Schlaganfall oder Rheuma.
Der beste Schutz vor Parodontitis ist eine regelmäßige Prophylaxe:
Zwei- bis viermal im Jahr entfernt unser Team alle Zahnbeläge und entzieht schädlichen Bakterien den Nährboden. Hier erfahren Sie mehr.
Vereinbaren Sie gleich Ihren nächsten Vorsorgetermin.
Parodontitis behandeln wir nach einem festen Plan
Im frühen Stadium einer Parodontitis hilft der Zahnarzt bereits mit einer engmaschigen medizinischen Zahnreinigung. Dabei entfernen wir alle bakteriellen Beläge bis unter den Zahnfleischrand. Eine gründliche Mundhygiene zuhause ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie. Unser Team gibt Ihnen gerne Tipps.
Eine weiter fortgeschrittene Parodontitis behandeln wir nach einem festen Plan.
Ablauf einer Parodontitis-Behandlung
Den genauen Ablauf legen wir gemeinsam mit Ihnen fest. Er besteht grundsätzlich aus drei Säulen der Behandlung:
- Vorbehandlung
Eine medizinisch-professionelle Zahnreinigung bereitet Zähne und Zahnfleisch optimal auf die weitere Behandlung vor. Anschließend machen wir einen Keimtest und geben Ihnen wertvolle Hinweise zur richtigen Mundhygiene zuhause. - Parodontale Behandlung
Die chirurgische Säule nennen wir auch “Deep Scaling”. Unter lokaler Anästhesie reinigen wir Ihre Zahnfleischtaschen lasergestützt gründlich bis in die Tiefe. So entfernen wir sicher alles entzündete Gewebe. - Nachsorge
Garant für den langfristigen Erfolg ist eine engmaschige Nachsorge. Sie erhalten von uns einen individuellen Recall-Plan. Engmaschig, meist in einem dreimonatigen Rhythmus kommen Sie zur medizinisch-professionellen Zahnreinigung zu uns in die Praxis.
Die Parodontitis-Prophylaxe sichert Ihre Gesundheit
Eine Parodontitis können wir nicht heilen, die bakterielle Entzündung kann jederzeit neu aufflammen, ist also eine chronische Erkrankung. Gemeinsam können wir die Parodontitis jedoch zum Stillstand bringen. Zähne und Zahnfleisch können sich erholen.
Schlüssel zum langfristigen Erfolg sind eine engmaschige Nachsorge und regelmäßige Parodontitis-Prophylaxe.
Antworten auf häufige Fragen zur Parodontitis
Ist eine Kostenerstattung durch Krankenkassen möglich?
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Parodontitis-Behandlung zu einem Teil. Hierzu müssen wir die Behandlung im Voraus anhand einer detaillierten Taschenmessung beantragen und genehmigen lassen. Einzelleistungen im Bereich der medizinischen-professionellen Zahnreinigung und Lasertherapie müssen Sie privat bezahlen.
Ist eine Parodontitis ansteckend?
Ja, die Krankheit kann ansteckend sein. Sie können die Bakterien, etwa beim Küssen, übertragen. Die Krankheit muss nicht zwingend ausbrechen. Ihr Partner oder Ihre Partnerin sollte sich trotzdem auf Parodontitis untersuchen lassen.
Verzichten Sie bitte auch dringend darauf, bei Babys und Kleinkindern die Schnuller oder Trinkflaschen in den Mund zu nehmen.
Ist die Parodontitis-Behandlung schmerzhaft?
Je nach Schmerzempfinden kann die Behandlung etwas unangenehm sein, da wir unter Ihrem Zahnfleisch säubern müssen, um alle Bakterien zu entfernen. Gerne betäuben wir die Stellen örtlich oder bieten Ihnen eine leichte Narkose an.
Warum ist Parodontitis in der Schwangerschaft besonders gefährlich?
Während der Schwangerschaft verändert sich Ihr Hormonhaushalt. Das Zahnfleisch wird stärker durchblutet und reagiert empfindlicher auf bakterielle Beläge. Selbst bei guter Mundhygiene kann es schneller zu Entzündungen kommen – der sogenannten Schwangerschaftsgingivitis.
Problematisch wird es, wenn sich daraus eine Parodontitis entwickelt. Die Entzündungsbotenstoffe und Bakterien können über die Blutbahn in Ihren Körper gelangen. Studien zeigen: Schwangere mit unbehandelter Parodontitis haben ein deutlich erhöhtes Risiko für:
- Frühgeburten
- niedriges Geburtsgewicht
- Schwangerschaftskomplikationen
Deshalb empfehlen wir: Lassen Sie Ihr Zahnfleisch am besten schon bei Kinderwunsch kontrollieren. Während der Schwangerschaft sollten Sie mindestens einmal zur professionellen Zahnreinigung kommen – idealerweise im zweiten Trimester.
Wichtig: Die professionelle Zahnreinigung ist auch während der Schwangerschaft sicher und sogar besonders wichtig. Sprechen Sie uns einfach an, wir stimmen die Behandlung auf Ihre Situation ab.
Wie lange dauert die Behandlung einer Parodontitis?
Wir unterscheiden zwischen der aktiven Behandlungsphase und der anschließenden Nachsorge.
Die aktive Phase dauert etwa 3,5 Monate – von der Diagnose bis zum letzten aktiven Termin. In dieser Zeit durchlaufen Sie mehrere Schritte:
- Diagnosetermin: Wir messen Ihre Zahnfleischtaschen und bewerten den Schweregrad
- Zwei Vorbehandlungen im Abstand von je zwei Wochen: Professionelle Zahnreinigung und Optimierung Ihrer Mundhygiene
- Deep Scaling: Die eigentliche Parodontitisbehandlung, meist in ein bis zwei Sitzungen
- Kontrolle nach einer Woche: Ihr Zahnarzt prüft die Heilung
- Taschenmessung nach 12 Wochen: Wir entscheiden, ob die Nachsorge beginnen kann oder bei fortgeschrittenen Fällen eine chirurgische Nachbehandlung notwendig ist
Jeder Termin dauert zwischen 60 und 120 Minuten – je nach Aufwand und Schweregrad Ihrer Parodontitis.
Nach der aktiven Phase beginnt die zweijährige Nachsorge: Sie kommen alle drei Monate zur professionellen Zahnreinigung. Diese engmaschige Betreuung ist entscheidend, damit die Entzündung dauerhaft im Griff bleibt. Denn Parodontitis ist eine chronische Erkrankung, die jederzeit wieder aufflammen kann.
Schützen Sie Ihre Gesundheit mit einer frühzeitigen Parodontitis-Behandlung.
Gerne beantworten wir offene Fragen in unserer Praxis.
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