Ihnen fehlt ein Zahn, vielleicht durch einen Unfall, eine Entzündung oder fortgeschrittene Karies. Jetzt stehen Sie vor der Frage: Implantat, Brücke oder Prothese? Welche Lösung ist die richtige für Sie?
In diesem Ratgeber erfahren Sie:
- Welche Methoden es gibt und wann welche sinnvoll ist
- Welche Faktoren über die richtige Lösung entscheiden
- Worauf Sie bei der Entscheidung achten sollten
Antworten auf die wichtigsten Fragen zu den Möglichkeiten, fehlende Zähne zu ersetzen
Ein Zahn fehlt – muss ich sofort handeln?
Fehlt ein Zahn über längere Zeit, bildet sich der Kieferknochen zurück. Zudem können Nachbarzähne in die Lücke kippen. Beides erschwert später den Zahnersatz. Je früher Sie nach einem Zahnverlust handeln, desto mehr Möglichkeiten stehen Ihnen bestenfalls zur Verfügung.
Welche Methoden zum Zahnersatz gibt es?
Die drei wichtigsten Optionen sind: ein Zahnimplantat mit Krone, eine Brücke oder eine Prothese. Welche Methode für Sie passt, hängt von der Anzahl der fehlenden Zähne, dem Zustand Ihres Kieferknochens und Ihrer persönlichen Situation ab.
Bin ich mit 60 oder 70 Jahren zu alt für ein Implantat?
Nein. Für Zahnimplantate gibt es keine Altersgrenze. Entscheidend sind die Qualität Ihres Kieferknochens und Ihr allgemeiner Gesundheitszustand, nicht Ihr Geburtsjahr.
Was kostet es, fehlende Zähne zu ersetzen?
Die Kosten hängen von der gewählten Methode ab. Ihre gesetzliche Krankenkasse zahlt einen Festzuschuss für die Regelversorgung. Die Differenz zu hochwertigerem Zahnersatz tragen Sie selbst, es sei denn, Sie haben eine private Zusatzversicherung abgeschlossen. In der Praxis erhalten Sie nach der Untersuchung einen transparenten Kostenplan.
„Die häufigste Frage in meiner Sprechstunde ist: Was würden Sie an meiner Stelle machen? Offen gesagt: Das kann ich erst beantworten, wenn ich mir Ihre Zähne angeschaut habe. Jede Situation ist anders. Aber ich kann Ihnen zeigen, worauf es bei der Entscheidung ankommt.“
Dr. Rainer Sorg, Zahnarzt und Experte für Implantologie
Warum sollten Sie eine Zahnlücke nicht ignorieren?
Vielleicht denken Sie: „Ein Zahn fehlt, aber der Rest sitzt fest. Muss ich wirklich etwas tun?“ Die kurze Antwort: Ja, und zwar besser früher als später.
Eine Zahnlücke ist mehr als nur ein ästhetisches Problem. Mit der Zeit verändert sich Ihr gesamtes Gebiss. Was passiert, wenn eine Zahnlücke nicht geschlossen wird:
- Nachbarzähne kippen:
Die Zähne neben der Lücke verlieren ihren Halt und neigen sich in die Lücke. Das verändert Ihren Biss. - Gegenzahn wächst heraus:
Der Zahn im gegenüberliegenden Kiefer hat keinen Kontakt mehr und wächst aus dem Knochen heraus (Elongation). - Kieferknochen baut sich ab:
Ohne die Belastung durch Kauen bildet sich der Knochen an der Stelle zurück. Das erschwert später den Zahnersatz erheblich. - Weitere Zähne können sich lockern:
Die Veränderungen im Gebiss setzen sich fort und gefährden auch gesunde Zähne.
Je länger Sie warten, desto aufwendiger wird die Behandlung. Im schlimmsten Fall fehlen Ihnen später die Voraussetzungen für die beste Lösung.
Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie Sie Ihre Zähne langfristig gesund erhalten?
Hier finden Sie Informationen zur Prophylaxe.
Von der Einzellücke bis zum zahnlosen Kiefer: Ihre Möglichkeiten
Auf die Frage „Welcher Zahnersatz passt zu mir?“ kann es nur eine individuelle Antwort nach einer persönlichen Beratung in der Zahnarztpraxis geben. Denn: Es kommt immer darauf an, wie viele Zähne fehlen, wo die Lücke ist und wie der Zustand Ihres Kieferknochens aussieht. Wir haben Ihnen eine erste Übersicht für verschiedene Situationen zusammengestellt.
Ihnen fehlt ein einzelner Zahn
Sie haben einen Zahn verloren, die anderen Zähne sind gesund. Jetzt stehen zwei Hauptoptionen zur Wahl:
- Das Zahnimplantat mit Krone
Ein Implantat ersetzt die Zahnwurzel. Auf dieser künstlichen Wurzel befestigen wir eine Keramikkrone. Das Ergebnis fühlt sich an wie ein echter Zahn.
Das spricht dafür:- Ihre gesunden Nachbarzähne bleiben unberührt
- Der Kieferknochen wird weiterhin belastet und bleibt stabil
- Optisch und funktionell kaum von einem echten Zahn zu unterscheiden
- Bei guter Pflege hält ein Implantat viele Jahrzehnt
- Die Brücke
Eine Brücke schließt die Lücke, indem wir sie auf den Nachbarzähnen (Pfeilerzähne) befestigen. Dafür müssen diese Zähne beschliffen werden.Was das bedeutet:- Gesunde Zahnsubstanz geht verloren (der Eingriff lässt sich nicht rückgängig machen)
- Die Nachbarzähne tragen die Last der Brücke mit
- Der Kieferknochen unter der Lücke wird nicht belastet und kann sich zurückbilden
- Eine Brücke hält durchschnittlich 10 bis 15 Jahre
Mehr Details zu den verschiedenen Möglichkeiten finden Sie hier: Zahnersatz in Welzheim
Mehrere Zähne fehlen
Fehlen Ihnen mehrere Zähne nebeneinander oder an verschiedenen Stellen im Kiefer, gibt es mehrere Wege.
- Brückenlösungen
Eine größere Brücke kann mehrere fehlende Zähne auf einmal ersetzen. Ihr Zahnarzt verankert diese auf den verbliebenen Zähnen.Wann das sinnvoll ist:- Wenn die Nachbarzähne stabil genug sind
- Als schnellere Alternative zu mehreren Implantaten
- Bei begrenztem Budget
- Teilprothese
Eine herausnehmbare Teilprothese füllt größere Lücken. Sie wird mit Klammern oder speziellen Halterungen an Ihren eigenen Zähnen befestigt.Wann das sinnvoll ist:- Wenn mehrere Zähne an verschiedenen Stellen fehlen
- Als kostengünstigere Lösung
- Wenn Implantate (noch) nicht möglich sind
- Mehrere Implantate oder implantatgetragene Brücke
Statt jeden Zahn einzeln zu ersetzen, können zwei oder mehr Implantate eine Brücke tragen. Das spart Kosten und schont den Kiefer.Das spricht dafür:- Kein Beschleifen gesunder Zähne nötig
- Fester Sitz ohne Klammern oder herausnehmbare Teile
- Langfristig stabiler Kieferknochen
- Fühlt sich an wie eigene Zähne
Ihnen fehlen (fast) alle Zähne
Sie haben nur noch wenige oder gar keine eigenen Zähne mehr? Auch hier stehen Ihnen verschiedene Lösungen zur Verfügung.
- Die herausnehmbare Vollprothese
Die klassische Prothese liegt auf dem Kiefer auf und wird durch Saugkraft gehalten. Sie lässt sich herausnehmen und reinigen.Wann das sinnvoll ist:- Als Erstversorgung nach Zahnverlust
- Bei stark zurückgebildetem Kieferknochen
- Als kostengünstige Lösung
- Die implantatgetragene Prothese
Mehrere Implantate dienen als Anker für eine herausnehmbare Prothese. Das Ergebnis: deutlich mehr Stabilität und Komfort.Das spricht dafür:- Deutlich besserer Halt als bei einer reinen Vollprothese
- Oft reichen schon 2 bis 4 Implantate im Unterkiefer
- Sie können die Prothese zur Reinigung herausnehmen
Gut zu wissen: Bei klassischen Vollprothesen im Oberkiefer bedeckt eine Kunststoffplatte den gesamten Gaumen. Das beeinträchtigt oft das Geschmacksempfinden und das Sprachgefühl. Mit Implantaten als Anker benötigt die Prothese keine Gaumenplatte mehr. Das Ergebnis: natürliches Geschmacksempfinden und ein deutlich angenehmeres Tragegefühl.
- Die feste Versorgung auf Implantaten
Bei dieser Variante wird eine komplette Zahnreihe fest auf mehreren Implantaten verschraubt. Sie können die Prothese nicht selbst herausnehmen.Das spricht dafür:- Fühlt sich an wie eigene Zähne
- Kein Verrutschen beim Essen oder Sprechen
- Natürliches Kaugefühl
- Kieferknochen bleibt erhalten
- Keine Gaumenplatte im Oberkiefer
Sie möchten mehr über Zahnimplantate erfahren? Hier finden Sie alle Informationen: Zahnimplantate in Welzheim
Welche Faktoren entscheiden über die richtige Methode?
Sie haben jetzt einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten. Aber wie entscheiden Sie, welche Lösung die richtige für Sie ist? Diese Fragen helfen bei der Orientierung:
- Der Zustand Ihres Kieferknochens
Für ein Implantat braucht es ausreichend Knochensubstanz. Ist der Knochen bereits stark zurückgebildet, kann in vielen Fällen ein Knochenaufbau die Voraussetzungen schaffen. Ihr Zahnarzt prüft das mit einem 3D-Röntgenbild. - Die Position der Zahnlücke
Im Frontzahnbereich spielt die Ästhetik eine größere Rolle. Hier überzeugen Implantate mit Keramikkronen besonders. Im Backenzahnbereich, wo es primär auf die Kaufunktion ankommt, können auch andere Lösungen infrage kommen. - Die Anzahl der fehlenden Zähne
Fehlt nur ein Zahn, ist die Entscheidung oft einfacher. Bei mehreren Lücken müssen wir abwägen: Lohnen sich mehrere Einzelimplantate? Reicht eine Brücke? Oder ist eine Kombination sinnvoll? - Die Gesundheit Ihrer Nachbarzähne
Sind die Nachbarzähne gesund und unberührt, spricht viel für ein Implantat. Haben sie bereits Füllungen oder Kronen, kann eine Brücke eine pragmatische Lösung sein. - Ihr allgemeiner Gesundheitszustand
Bestimmte Vorerkrankungen oder Medikamente können die Einheilung von Implantaten beeinflussen. Das klären wir vorab in einem ausführlichen Gespräch. - Ihre persönliche Situation
Wie wichtig ist Ihnen ein fester Zahnersatz? Wie viel Zeit haben Sie für die Behandlung? Und welches Budget steht zur Verfügung? All das fließt in die Entscheidung ein.
Nicht sicher, welche Lösung zu Ihnen passt?
In unserem Blogbeitrag erfahren Sie mehr über die Vorteile von Zahnersatz aus Keramik: Warum entscheiden sich immer mehr Menschen für metallfreien Zahnersatz?
Was empfiehlt Ihr Zahnarzt in Welzheim?
Sie haben jetzt viele Informationen bekommen. Zum Abschluss erhalten Sie noch eine Einschätzung aus der Praxis.
Bei Dr. Sorg & Kollegen bevorzugen wir Zahnimplantate, wann immer die Voraussetzungen dafür gegeben sind. Nicht, weil wir andere Lösungen für schlecht halten – sondern weil Implantate aus medizinischer Sicht einfach die meisten Vorteile bieten.
Warum Implantate oft die beste Wahl sind:
- Sie schützen Ihre gesunden Zähne:
Anders als bei einer Brücke müssen wir keine gesunde Zahnsubstanz abschleifen. - Sie erhalten Ihren Kieferknochen:
Nur Implantate übertragen die Kaukräfte in den Knochen, so wie natürliche Zahnwurzeln. Das verhindert Knochenabbau. - Sie fühlen sich an wie eigene Zähne:
Unsere Patienten berichten immer wieder, dass sie nach kurzer Zeit gar nicht mehr an das Implantat denken. - Sie halten sehr lange:
Bei guter Pflege und regelmäßigen Kontrollen können Implantate viele Jahrzehnte halten.
Sind Implantate im Alter wirklich möglich?
Eine Frage, die uns häufig gestellt wird: „Bin ich mit 65 oder 70 nicht zu alt für ein Implantat?“ Die klare Antwort: Nein. Das Alter spielt keine Rolle. Entscheidend ist nicht Ihr Geburtsdatum, sondern die Qualität Ihres Kieferknochens und Ihr allgemeiner Gesundheitszustand.
Aber: Nicht jede Situation ist gleich. Natürlich gibt es Situationen, in denen eine Brücke oder Prothese die bessere Wahl ist – zum Beispiel, wenn ein Knochenaufbau medizinisch nicht möglich ist oder Sie aus persönlichen Gründen eine schnellere Lösung bevorzugen.
Wichtig ist: Wir schauen uns Ihre individuelle Situation an und finden gemeinsam die Lösung, die zu Ihnen passt.
„Unser Anspruch ist nicht, jedem ein Implantat zu verkaufen. Wir möchten, dass Sie am Ende mit einer Lösung aus der Praxis gehen, mit der Sie sich wohlfühlen und die medizinisch sinnvoll ist.“
Dr. Rainer Sorg, Zahnarzt und Experte für Zahnersatz
Ihr nächster Schritt: Persönliche Beratung in Welzheim
Welcher Zahnersatz zu Ihnen passt, lässt sich nicht pauschal sagen. Jede Situation ist anders. Deshalb lohnt sich ein persönliches Gespräch in unserer Praxis.
Wir nehmen uns Zeit, schauen uns Ihre Situation genau an und zeigen Ihnen alle Möglichkeiten. Gemeinsam finden wir den Weg zu Ihrem neuen Lächeln.
Sie möchten Ihren fehlenden Zahn ersetzen?
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